Das Jahr 2025 markiert einen entscheidenden Wendepunkt für Unternehmen, die ihre digitale Präsenz optimieren möchten. Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz, die rasante Evolution der sozialen Medien und verändertes Online-Konsumverhalten erfordern durchdachte Strategien.
Die aktuellen Zahlen unterstreichen die Bedeutung: 5,56 Milliarden Menschen sind online, 5,24 Milliarden nutzen Social Media, und die durchschnittliche tägliche Online-Zeit beträgt über sechs Stunden. Unternehmen, die hier nicht präsent sind, riskieren, an Sichtbarkeit und Marktanteilen zu verlieren.
Welche digitalen Trends prägen das Jahr 2025? Welche Plattformen und Formate sind relevant? Und wie können Sie Ihr Marketing entsprechend ausrichten? Lassen Sie uns einen detaillierten Blick darauf werfen. Die folgende Zusammenfassung basiert auf dem am 5. Februar 2025 veröffentlichten „Digital 2025: Global Overview Report“ von We Are Social und Meltwater.
Die wichtigsten digitalen Trends für 2025
1. Digitale Durchdringung
- 67,9% der Weltbevölkerung nutzen das Internet und 63,9% sind in sozialen Medien aktiv.
- Die durchschnittliche Online-Zeit beträgt 6 Stunden 38 Minuten täglich.
- Informationssuche ist mit 62,8% der wichtigste Grund für die Internetnutzung.
- Mehr als 60% der Nutzer gehen online, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben.
- Unterhaltung (Videos, Musik) sowie Recherche (How-Tos, Inspiration) spielen ebenfalls eine große Rolle.
- Implikation: Unternehmen sollten ihre digitale Präsenz weiter ausbauen, um die wachsende Online-Zielgruppe zu erreichen und Inhalte informativ, sozial ansprechend und inspirierend gestalten.
2. Mobile First: Wer nicht mobil ist, verliert
- 70,5% der Weltbevölkerung nutzen ein Mobiltelefon, davon 87% Smartphones.
- Implikation: Websites, Anzeigen und Inhalte müssen für mobile Endgeräte optimiert sein. Eine Mobile-First-Strategie ist unerlässlich, um relevant zu bleiben.
3. Brand Discovery und Konsumentenverhalten
- 206 Millionen neue Social-Media-Nutzer in den letzten 12 Monaten.
- Wesentliche Kanäle für die Entdeckung von Marken:
– Suchmaschinen bleiben der wichtigste Kanal für die Entdeckung neuer Marken und Produkte (32,8%)
– TV-Werbung ist weiterhin relevant und fast genauso einflussreich wie Suchmaschinen (32,3%)
– Word-of-Mouth (Mundpropaganda) spielt eine große Rolle – 29,9% der Verbraucher entdecken Marken durch persönliche Empfehlungen
– Social Media Ads gewinnen an Bedeutung und sind für jüngere Zielgruppen der wichtigste Kanal zur Markenentdeckung (29,7%)
– Markenwebsites runden die fünf wichtigsten Quellen für Marken- und Produktbekanntheit ab (25,8%) - Instagram (16,6%) ist weltweit die beliebteste Social Media Plattform, danach folgen WhatsApp (16,0%), Facebook (13,1%), WeChat (12,0% – wobei zu betonen ist, dass dies fast ausschließlich auf die Popularität der Plattform in ihrem Heimatland China zurückzuführen ist) und TikTok (8,1%).
- Implikation: Unternehmen sollten plattformspezifische Inhalte erstellen und ihre Social-Media-Werbung strategisch ausrichten. Zudem sollte gezielt eine Mischung aus verschiedenen Kanälen genutzt werden – Online- und Offline-Kanäle sollten dabei im Gleichgewicht sein.
4. Video-Content dominiert – insbesondere auf mobilen Geräten
- Die Nutzung von kurzen mobilen Videos nimmt exponentiell zu.
- Plattformen wie TikTok zeigen sprunghafte Anstiege in den letzten 2 Jahren, während YouTube weiterhin stark ist
- Implikation: Unternehmen, die nicht auf Video-Content setzen, riskieren, Reichweite und Engagement zu verlieren.
5. Künstliche Intelligenz wird Mainstream
- Generative KI-Tools wie ChatGPT und Google Gemini revolutionieren die Content-Erstellung.
- DeepSeek AI gewinnt weltweit an Bedeutung und hat in mehreren Ländern – darunter die USA – die Download-Charts angeführt und ChatGPT auf den zweiten Platz verdrängt.
- Dennoch bleibt ChatGPT weiterhin führend, mit über 250 Millionen monatlich aktiven Nutzern zwischen September und November 2024.
- AI-gestützte Marketing-Technologien boomen, insbesondere in den Bereichen personalisierte Inhalte und Chatbots. Automatisierte Kundenkommunikation wird immer effizienter, wodurch Marken besser und gezielter mit Kunden interagieren können.
- Interessanterweise nimmt auch die Zahlungsbereitschaft der Nutzer für Premium-Funktionen stark zu – ChatGPT verzeichnete im gleichen Zeitraum den drittgrößten Anstieg bei den Konsumausgaben unter allen Apps.
- Implikation: Die Integration von KI in Content-Strategien, Kundenkommunikation und Produktivitätstools wird zunehmend wichtiger.
6. Werbebudgets verlagern sich weiter in digitale Kanäle
- 72,7% der gesamten Werbeausgaben fließen in digitale Kanäle.
- Mobile Werbung wächst weiterhin und macht 65,3% des digitalen Werbebudgets aus.
- Suchmaschinen-Marketing (Search Ads) erhält die höchsten Werbeinvestitionen, gefolgt von Social Media Advertising.
- Programmatic Advertising dominiert mit über 82% aller digitalen Werbeausgaben.
- E-Commerce-Plattformen wie Amazon gewinnen stark an Bedeutung und erhalten bereits 21% der digitalen Werbebudgets.
- Implikation: Programmatic Advertising und Social-Media-Anzeigen sollten gezielt eingesetzt werden, um die Performance zu maximieren.
7. E-Commerce und Social Commerce boomen
- Online-Shopping entwickelt sich weiter, insbesondere durch In-App-Käufe in sozialen Medien.
- Implikation: Unternehmen müssen ihre E-Commerce-Präsenz optimieren und nahtlose digitale Kauferlebnisse schaffen.
8. Fernsehen bleibt relevant, verändert sich jedoch
- 97,5% der Internetnutzer schauen weiterhin Fernsehen (linear oder Streaming). Obwohl das Internet die TV-Landschaft herausfordert, schauen überraschend viele Internetnutzer regelmäßig fern.
- Verteilung des TV-Konsums:
– 57% lineares Fernsehen (bevorzugt von älteren Zielgruppen)
– 43% Streaming (dominanter bei jüngeren Menschen) - Implikation: TV-Werbung bleibt für bestimmte Zielgruppen strategisch sinnvoll.
9. Podcasts als fester Bestandteil digitaler Strategien
- 22,1% der Internetnutzer hören wöchentlich Podcasts.
- Die durchschnittliche tägliche Hördauer beträgt 52 Minuten.
- Besonders Männer zwischen 25 und 34 Jahren hören am meisten Podcasts (1 Stunde und 7 Minuten täglich).
- Höchste Podcast-Nutzung: Indonesien (42,6%), Mexiko (41,8%), Brasilien (38,8%), Südafrika (36,8%), Irland (35,7%).
- Deutschland liegt mit 23,6% über dem weltweiten Durchschnitt von 22,1%, aber unter den führenden Märkten für Podcasts.
- Geringste Podcast-Nutzung: Japan (4,9%) und Ghana (3,1%).
- Implikation: Unternehmen sollten Podcast-Marketing gezielt auf jüngere Zielgruppen ausrichten und es als strategisches Content-Format nutzen. Zudem sollten Unternehmen Podcast-Kampagnen regional anpassen, um gezielt Länder mit hoher Affinität anzusprechen.
10. Die ältere Zielgruppe wird digital immer aktiver
Die Internetnutzung in der Altersgruppe 55+ wächst stetig, insbesondere für Suchmaschinen, soziale Medien und Online-Shopping.
Facebook, WhatsApp und YouTube sind bevorzugte Plattformen, während LinkedIn und Instagram an Bedeutung gewinnen.
Implikation: Die ältere Generation wird zunehmend digital affin, hat hohe Kaufkraft und erwartet barrierefreie digitale Erlebnisse. Marken, die digitale Barrieren abbauen und Vertrauen schaffen, können langfristig eine loyale und zahlungskräftige Zielgruppe gewinnen.
Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) wird digitale Barrierefreiheit ab Juni 2025 zur rechtlichen Pflicht, bietet aber auch eine große Chance, sich frühzeitig als benutzerfreundliches und kundenorientiertes Unternehmen zu positionieren.
Was bedeutet das für Ihr Marketing?
Unternehmen sollten eine kanalübergreifende digitale Strategie entwickeln, bei der Suchmaschinen, Social Media und Video-Content zentrale Elemente sind. KI-gestützte Automatisierung und Programmatic Advertising werden zu Schlüsselfaktoren für effiziente Marketingmaßnahmen in der digitalen Welt von 2025. Unternehmen müssen sich anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Quelle und weiterführende Informationen
Dieser Artikel basiert auf dem aktuellen Digital 2025: Global Overview Report, veröffentlicht von We Are Social und Meltwater. Der Bericht bietet umfassende Daten zu digitalen Trends, Nutzerverhalten und Marketingstrategien für das Jahr 2025.
Den vollständigen Report finden Sie hier:
Digital 2025: Global Overview Report
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